Helmut Siedl: Wie ein Idealist der österreichischen Krypto-Szene Millionen machte
von onchainaustria.at
Disclaimer: Die Artikel von onchainaustria dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken. Alle Analysen, technischen Einblicke oder Darstellungen zu Krypto-Protokollen und -Technologien sind rein informativ und stellen keine Finanzberatung, Anlageempfehlung oder Preisprognose dar. Unsere Inhalte spiegeln lediglich unsere Sichtweise auf technische Aspekte wider und sollten nicht als offizielle Finanzberatung verstanden werden. Keine Haftung für finanzielle Entscheidungen.
Die Welt der Kryptowährungen zieht viele Charaktere an, aber Helmut Siedl ist eine Klasse für sich. In der österreichischen Krypto-Community ist er gleichermaßen bekannt für seine unkonventionellen Ansichten und eine laute Stimme wie für seine Hingabe an die Prinzipien der Blockchain-Technologie. Er ist vor allem ein erfolgreicher Investor, aber auch ein glühender Idealist, der die Werte von Dezentralisierung, Zensurresistenz und finanzieller Freiheit hochhält. In einem persönlichen Gespräch, das über anderthalb Stunden dauerte, gab er faszinierende Einblicke in seine Reise durch die Welt der Kryptowährungen, seine Strategien und seine Visionen.
Der Einstieg in Krypto: Früh, aber nicht früh genug
Siedls Reise begann Ende 2013 — für viele früh, für ihn selbst jedoch „spät“. „Ich bin einer der Späten von den Frühgeborenen”, sagt er schmunzelnd. Zu dieser Zeit begann er, in Bitcoin und andere Kryptowährungen zu investieren. Sein Ansatz? Konträres Investment.
„Ich habe immer gekauft, wenn alles im Arsch war”, erklärt er. Dieses Prinzip — billig kaufen, teuer verkaufen — hat er mit einer Hartnäckigkeit verfolgt, die ihn sogar dazu brachte, Kredite aufzunehmen und mit dem Worst-Case-Szenario zu rechnen: „Ich hätte sieben Jahre Blutplasma spenden müssen, wenn alles schiefgeht.” Doch der Einsatz zahlte sich aus: Aus einem anfänglichen Investment von rund 40.000 Euro wurden schließlich weit über 10 Millionen Euro.
“Das Timing war nicht immer perfekt”, gibt er zu. Im Jahr 2017 hat er zu früh Gewinne realisiert. „Ich habe im Frühjahr 2017 meine ersten drei Millionen Euro rausgezogen und den späteren Höhepunkt des Marktes verpasst.” Ähnlich erging es ihm 2021, als er Ethereum bei 300 Euro verkaufte, anstatt auf 3.000 Euro zu warten. Heute jedoch führt sein wachsendes Kapital dazu, dass er ein konservativeres Risikomanagement betreibt. „Ich bin inzwischen zufrieden, wenn sich ein Investment verdoppelt. Früher war es nichts, wenn es nicht mindestens zu einer Verzehnfachung kam.” Sein größter Gewinn war ein 400x mit der Kryptowährung NEM — mittlerweile ein totes Projekt.
Die Investmentphilosophie eines Idealisten
Helmut Siedl betrachtet Kryptowährungen nicht nur als Investitionsmöglichkeit, sondern als kulturellen und ökonomischen Paradigmenwechsel. Seine Entscheidungen sind geprägt von einem tiefen Verständnis der Technologie.
„Ich investiere primär in Blockchain-Infrastruktur, nicht in Tokens, die keine Substanz haben”, erklärt er. Meme-Coins wie Dogecoin oder „Frösche und Hunde”, wie er sie nennt, sind nichts für ihn. Stattdessen setzt er auf Projekte mit technologischer Substanz und langfristigem Potenzial.
Bitcoin sieht er vor allem als „Pulsgeber” des Marktes, doch für ihn persönlich bietet die Kryptowährung zu wenig Upside. „Ich habe zwei Bitcoins, je einen für meine Kinder — das sind meine Holy Bitcoins” erklärt er. Den Großteil seines Vermögens investiert er in Projekte, die Staking oder andere Belohnungen bieten. Sein “passives” Einkommen aus Staking allein beläuft sich auf rund 40.000 Euro im Monat. „Staking ist aktives Einkommen, du validierst die Chain”, berichtigt er mich.
Seine Strategie bleibt dabei simpel: Gewinne nimmt er in Hype-Phasen mit und zieht diese in traditionelle Vermögenswerte oder Stablecoins um. Im Bärenmarkt schiebt er dann wieder Geld in Krypto. „Ich halte immer einen Teil meines Vermögens in Krypto und einen Teil außerhalb. Im Bärenmarkt fließt mehr in Krypto, in Hypephasen geht mehr raus.” Aktuell, so Siedl, plant er, noch vor Jahresende (2024) einen Teil seiner Gewinne aus dem Markt zu nehmen, da er dem gegenwärtigen Zyklus nicht vollkommen traut. „Es gab zu früh neue Allzeithochs. Das Meta hat sich verschoben, vielleicht nur eine verzögerte Reaktion auf den 2021 abgewürgten Zyklus durch Corona, aber ich trau dem nicht ganz — ich bin für alles gerüstet und kann es mir leisten, wieder zu früh rauszugehen. Gewinne wurden schon erzielt.”
Eine von Siedls stärksten Motivationen ist seine Überzeugung, dass Blockchain-Technologie ein besseres, faireres Finanzsystem schaffen kann. Dennoch zeigt er sich in der Nutzung von traditionellen Finanzdienstleistern pragmatisch.
„Wer Steuern zahlt, hat Gewinne gemacht”, sagt er und nimmt dabei auch regulatorische Herausforderungen in Kauf. Er setzt auf maximale Transparenz und hat sich bewusst für die Zusammenarbeit mit Schelhammer Capital, einer Tochter der GRAWE, entschieden. Diese betrachtet ihn als Pilotkunden für Blockchain-Investoren.
Zusätzlich nutzt Siedl die höchste VIP-Stufe auf Bitpanda. Sein großer Bestand an BEST-Token erlaubt es ihm, von attraktiven Rewards zu profitieren. „Die Bitpanda Black Edition Kreditkarte füttere ich direkt mit den BEST-Rewards (15 %), die ich erhalte. Diese Rewards decken meinen gesamten Lebensbedarf ab, den ich über die Karte abwickle — und das, ohne die Grundmenge meiner BEST zu verringern“, erklärt Siedl.
Seine Top-Coins für 2025
„Darf ich auch Stablecoins nehmen?” lacht er. Wenn Siedl sein gesamtes Portfolio bis 2025 auf nur fünf Coins aufteilen müsste, würden diese wie folgt aussehen: Bitcoin, Ethereum, Solana, Pantos und den Bitpanda Ecosystem Token. Sein Fokus bleibt auf Coins mit stabiler Infrastruktur und Rewards.
Ein Blick in die Zukunft: Helmut Siedls Vision
Helmut Siedl ist nicht nur Investor, sondern auch ein Macher. Sein eigenes Blockchain-Projekt, die DMD Diamond Chain, ist für ihn keine Investition, sondern eine Lebensaufgabe.
„Das ist meine Legacy,” sagt er mit Nachdruck. „Wenn man mich eines Tages fragt, was ich der Welt hinterlassen habe, dann ist es die DMD Chain.” Das Projekt, das er übernommen und mit der Community weiterentwickelt hat, steht für alles, was Siedl an Blockchain-Technologie liebt: Dezentralisierung, Zensurresistenz und Freiheit. Es ist keine kurzfristige Gewinnstrategie, sondern ein Beitrag zur Blockchain-Ökonomie — eine Chain mit einigen spannenden USPs.
Abschlussgedanken
Helmut Siedl ist ein Mann mit einer Mission. Sein Erfolg als Investor ist beeindruckend, doch es ist seine Hingabe an die Prinzipien der Blockchain-Technologie, die ihn von vielen anderen unterscheidet. Seine Welt, die nicht von kurzfristigem Denken und Gewinnstreben geprägt ist, macht Siedl zu einem Vorbild für Blockchain-Ideologie, Weitblick und solides langfristiges Investieren in seine Überzeugungen.
Dieser Artikel ist der erste Teil. In einem zweiten Teil werden wir tiefer auf die DMD Diamond Chain und ihre Rolle und Platz in der Krypto-Welt eingehen. Bleibt dran — freut euch auf tiefe Einblicke in eine Blockchain mit vielen besonderen Alleinstellungsmerkmalen.
Hier der Link: https://onchainaustria.medium.com/dmd-diamond-chain-eine-blockchain-mit-vision-und-alleinstellungsmerkmalen-2a09f2dc422f