Bitcoin ist ein Ponzi! Bitcoin hat keinen intrinsischen Wert! Wirklich?
von onchainaustria.at
Disclaimer: Die Artikel von onchainaustria dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken. Alle Analysen, technischen Einblicke oder Darstellungen zu Krypto-Protokollen und -Technologien sind rein informativ und stellen keine Finanzberatung, Anlageempfehlung oder Preisprognose dar. Unsere Inhalte spiegeln lediglich unsere Sichtweise auf technische Aspekte wider und sollten nicht als offizielle Finanzberatung verstanden werden. Keine Haftung für finanzielle Entscheidungen.
Bitcoin ein Ponzi?
Ok, was ist jetzt also wirklich ein Ponzi-Schema? In einem Ponzi zahlen Investoren in eine Blackbox, die Renditen verspricht, ein. Die Blackbox könnte zum Beispiel behaupten, dass sie eine spezielle Aktien-Handelsmethode hat die praktisch immer 10% Gewinn pro Jahr abwirft. Die ausbezahlten Renditen werden aber einfach nur von der Einzahlungsmasse ausbezahlt. Sobald weniger neues Geld einbezahlt als ausbezahlt wird und die Masse verbraucht ist, implodiert ein Ponzi. Ähnlich ist ein Pyramiden- oder Schneeball-System aufgebaut. Nur hat man hier meist ein scheinbar gutes, aber in Wirklichkeit minderwertiges Produkt und ein Ebenen-System indem frühe Investoren von späteren profitieren. Wie das Ponzi implodiert dieses, wenn keine neuen Investoren nachkommen.
Bitcoin zahlt keine Renditen an Investoren aus, ist komplett transparent und hat keine Ebenen. Ja, es gibt eine geringe Inflation (1.8%) die an die Miner, welche das Netzwerk erhalten, geht. Diese Inflation halbiert sich aber alle 4 Jahre womit man, von nun 19 Mio. BTC, im Jahr 2184 bei 21 Mio. landet.
Bitcoin ist also wie Gold eine Ware, die begrenzt ist. Diese Ware hat einen Nutzen. Mit ihr kann man Wert speichern, Wert selbst halten und Wert weltweit versenden. Der Wert ergibt sich durch eine weltweite Nachfrage und ein begrenztes Angebot. Die Nachfrage kommt durch den Nutzen, das Bitcoin Branding, Preis-Spekulation und dem Glauben bzw. dem Vertrauen einer internationalen Community, dass Bitcoin wertvoll ist. Genauso wie bei Fiat-Währungen wie dem Euro. Hier glaubt auch eine sehr große Community (Europäer) das wertlose Scheine oder Zahlen, in den Computern von Banken, einen Wert haben. Diese Zahlen sind genauso durch nichts Reales gedeckt. Es steht zwar Eine Zentralbank und ein Staatensystem dahinter, dennoch ist auch hier nichts hinterlegt das dem Euro wert geben würde. Es handelt sich hier also wiederum nur um Vertrauen und kein realer intrinsischer Wert. Das nennt man sozialen Consensus. Man einigt sich als Gesellschaft auf etwas. Genauso wie bei einer nationalen Verfassung, Gesetzten oder bei der menschlichen Moral.
Zugegeben, man kann Euro dafür werdenden überall zu bezahlen und Bitcoin nicht. Gold funktioniert hier genauso wenig. Andere Kryptowährungen streben den Anwendungsfall Zahlungsmittel an, sind aber dafür auch anders aufgebaut. Aber Bitcoin versucht auch nicht mehr Zahlungsmittel, sondern ein Wertspeicher wie Gold zu sein. Nur ist Bitcoin digital, besser teilbar, einfacher und billiger selbst zu halten und viel einfacher zu transferieren. Gold hat dafür allerdings noch einen Nachfrageantreiber mehr als Bitcoin, den Anwendungsfall von Gold für Schmuck und Technik. Satte 5% der weltweiten Nachfrage von Gold stammen daher. Gold würde also nur auf 5% seines Wertes fallen sollte das Vertrauen als Wertspeicher verschwinden währen Bitcoin auf null gehen würde.
Was ist Bitcoin nun? Kein Ponzi und kein Schneeballsystem — so viel steht fest. Hinter der negativen Brille könnte man es als Blase sehen oder als „Greater-Fool-Asset“ (größerer-Narr-Wert), eine Geldanlage die sich nur im Wert steigert, wenn es Menschen gibt die in Zukunft mehr zahlen als man selbst bezahlt hat. Beide Termini sind technisch gesehen korrekt. Blasen entstehen, wenn neue Technologien zuerst überschätzt werden und nicht schnell genug die von Anlegern erhofften Ergebnisse liefern. Dann platzen diese. Entweder sterben diese Technologien, weil sie keine Anwendung finden, oder sie erwachen erneut und blasen sich aus dem unterschätzen Zustand wieder auf. Das Phänomen nennt man auch „Hypecycles“, welche sich mehrfach wiederholen können. Letztlich findet der Preis dann den realen Wert der zum Anwendungsfall der Technologie passt. Dann trifft Preis den Wert.
„Greater-Fool-Asset“, wird oft verwendet um Bitcoin zu beschreiben. Und tatsächlich stimmt es: Um Profit zu machen muss man im momentanen Umfeld jemanden finden der einem Bitcoin zu einem höheren Preis abkauft als man diesen gekauft hat. Genau dasselbe gilt übrigens auch für Gold. Wenn etwas aber einen Nutzen hat, wie eben Bitcoin, und man glaubt, dass dieser Nutzen in Zukunft auf noch mehr Nachfrage trifft, das Angebot aber dabei praktisch gleich bleibt, dann ist man nicht der größere Narr sondern der größere Schlaumeier. Gleiches gilt übrigens auch für viele Wachstums-Aktien (Growth-stocks) die keine Dividenden oder Aktienrückkaufprogramme haben. Auch hier braucht man jemanden der einem der das Ding teurer abkauft.
Wert ist also: “Nutzen“ mal “Rarität“ mal “Menschen die es brauchen“
Wir denken daher, dass Bitcoin im Wert steigen wird und womöglich auch irgendwann als der Wertspeicher (Store of Value) bzw. als Weltreservewährung gelten (World reserve currency) könnte.
Altcoins haben andere Anwendungsfälle und sind anderes strukturiert. Daher können die hier beschriebenen Prinzipien nicht auf alle, aber zum Teil schon auf viele Kryptowährungen, übertragen werden.
von onchainaustria.at
Bitte beachte, dass die bereitgestellten Informationen keine Finanzberatung darstellen und lediglich zu Informationszwecken dienen. Investieren in Kryptowährungen birgt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für jeden geeignet. Es liegt in der Verantwortung des Lesers, seine eigene Recherche durchzuführen und unabhängige Beratung einzuholen, bevor er eine Investitionsentscheidung trifft.
